Einlaufen in Buenaventura war vergleichsweise uninteressant. Das muss die Übersättigung durch Cartagena und Panama City sein…
Ausserdem hört man allerlei Dinge. Die guten sind, dass es die hübschesten Mädchen auf der gesamten Tour in Buenaventura geben soll. Im Trepppenhaus begegneten mir auch der Erste und Zweite Maschinist, landgangfertig, riechend wie zwei Konfirmanden. Jetzt passt auch die Flasche Wein von gestern abend ins Bild, die sie beim Abendessen ausgiebig begutachtet hatten.
Ach ja, Abendessen. Es gab Knoblauchhähnchen. Wollen wir mal hoffen, dass die Mädels ihren Beruf ernst nehmen und professionel an die Sache rangehen. Wo die Mädels arbeiten wurde mir dann auch ausführlich erklärt. “You see the high building with the blue light? Two buildings to the left. They are open 24 hours.”
Gut, Schluss mit schnödem Sex. Während der Ranfahrt hat sich noch ein Kormoran (C? K?) gezeigt. Plötzlich und unvermittel. So nah, dass es mit der wg. Dunkelheit draufgeschraubten Festbrennweite wirklich eng war.
Apropos eng: das ist auch der Liegeplatz. Vorne und hinten nur ein paar Meter Platz, wir liegen zwischen zwei dicken Schiffen.
Beladen und Entladen wird das erste Mal mit bordeigenen Kränen durchgeführt, hier an der Pier gibt es nur zwei Portalkräne und die sehen alles andere als vertrauenserweckend aus.
Wenig vertrauenserweckend ist auch das, was sich auf der Pier tut. Einer hält den Spaten und sieben schauen ihm dabei zu. Aber vielleicht denken die gerade gemeinsam nach…
Landgang? Weiss nicht. Weil ich den Zeitplan noch nicht kenne. Und da sind die anderen Dinge, die man von Buenaventura hört. Drogenhochburg. Gangsterhochburg. Und so. Da fällt Nachts garantiert aus.
3° 53,667’ N 77° 4,440’ W (25ft)